Festivals X Markenkommunikation
Die Vögel zwitschern, die Hosen werden kürzer – bald fängt die Festival Saison an. Festivals sind aber nicht nur für partyhungrige Millenials attraktiv, sondern auch für Marken, die eine ganze Bandbreite an Menschen erreichen möchten.
Festivalgänger sind offen und konsumfreudig – für Marken ein gefundenes Fressen
Der Vorteil von Festivals für Marken: für praktisch jede Zielgruppe findet man ein geeignetes Festival. Vor Ort macht man mit attraktiven Gewinnspielen und „gratis“ Dienstleistungen, wie einem Tattoo-Stand, einer DIY-Verschönerung von Kleidungsartikeln und Festival Gadgets Festival-Besucher glücklich. Ziel dabei ist es, dass die Marke, analog zur Dienstleistung, positiv in Erinnerung bleibt. Festivals bieten sich auch aufgrund der Geländeaufteilung als ideale Werbeplattform an. Da die Laufwege an Festivals meist vorgezeichnet sind, führt praktisch kein Weg am Stand vorbei. Es ist oft so, dass praktisch jeder, der auf ein Musikfestival geht, etwas Zuhause liegen lässt. Wer als Marke diese Lücke füllt, rettet oft das gesamte Wochenende. Bietet man beispielsweise neben einer Sonnencreme- oder Lade- Station zusätzliche Sitzmöglichkeiten an, können neue Kunden gewonnen werden. Ist das Budget gross, kann man eine ganze Bühne sponsern und sie mit dem Namen vollpflastern lassen. Das ist gut für das unbewusste Branding und das Logo wird in vielen Fotos zu sehen sein. Eine günstigere Alternative bietet eine gesponserte Lounge. Dabei hat man komplette Kontrolle über das Ambiente, die Story, die Musik, alles.
FO- Was?
FOMO, oder Fear of Missing Out,beschreibt die Angst davor, etwas zu verpassen, hauptsächlich ausgelöst durch aufwendig inszenierte Instagram-Bilder. Das wohl ästhetischste Festival, Coachella, erzeugt mit einer regelrechten Instagram-Überflutung alle Jahre wieder das Gefühl, als einzige Person nicht dabei gewesen zu sein. Indem man als Marke eine Fotomotiv-Möglichkeit schafft, die optisch ansprechend ist, zieht man schnell eine Vielzahl Menschen an. Eine klassische Fotowand ist sicher nicht verkehrt, jedoch kommen vor allem ganzheitlich erschaffene Welten, wie ein Wohnzimmer, ein umgebauter Bus, oder ein verwunschener Garten bei den Instagram-Nutzern an. Wenn man von Instagram spricht, sind auch die Influencer nicht weit. Als Marke generiert man sehr viel Reichweite, wenn man Influencer als Markenbotschafter an ein Festival einlädt, diese mit den Produkten posieren und mit eigens fürs Festival kreierten Hashtags, immer wieder die Marke erwähnen. Die entstandenen Bilder kann man noch nach dem Festival auf Instagram posten und generiert somit auch Wochen später organische Klicks.
Schlussendlich geht es an Festivals darum, die Menschen inmitten von einem sensorischen Überfluss emotional zu berühren und an sich zu binden. Deswegen ist es wichtig, dass man sich mit seinem Stand, seiner Lounge und seinen Gadgets optisch sowie inhaltlich von der Konkurrenz abhebt und sich trotzdem selber treu bleibt. So bleibt die Marke auch noch ein halbes Jahr später im Gedächtnis. Wer weiss, vielleicht kauft man dann nächstes Jahr das Festival-Ticket, um die Marke wiederzusehen anstatt den Act.
Published 23.05.2019 © Brandsoul AG
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