Wer bin ich?
Die Markenidentität besteht längst nicht mehr nur aus dem Logo und dem Identitätssystem. Durch veränderte Touchpoints entstehen Möglichkeiten eine Marke nicht nur visuell, sondern mit allen Sinnen zu erleben. Folglich stellen sich neue Herausforderungen, wenn es darum geht, sich als Marke gegen aussen zu präsentieren.
Back to Basics
Bis vor kurzem waren es der digitale Wandel und die Sozialen Medien, die das Marketing und Branding veränderten. Dann kam Big Data. Jetzt und zukünftig wird aber vor allem eines zentral sein: ein tiefes Verständnis davon wie das Hirn des Konsumenten funktioniert. Neurowissenschaftler, Psychologen und Verhaltensökonomen arbeiten fleissig daran zu verstehen, wie das Unbewusstsein Entscheidungen steuert. Ausserdem interessiert sie warum Konsumenten eine Loyalität gegenüber gewissen Marken aufbauen. Mit wachsender Aufmerksamkeit für dieses Themenfeld, werden in Zukunft Marken so aufgebaut, dass sie mit dem Hirn des Konsumenten vollkommen in Einklang stehen werden.
Millenials an die Macht – aber nennt uns nicht so
Die tech-affinen Millennials werden in den kommenden Jahren den Grossteil der Kaufkraft ausmachen, was für Marken ein Umdenken bedeutet. Laut dem Globalwebindex brauchen 4 von 10 Millennials die Sozialen Medien, um unterhaltenden Inhalt zu konsumieren. Ausserdem konsumieren sie den Inhalt vorwiegend unterwegs, was mobile Erlebnisse wichtig werden lässt. Neben dem mobile-first Ansatz ist es vor allem Authentizität, die ein Millennial zu einer Marke zieht. Ironischerweise mögen es Millennials nicht als Generation generalisiert zu werden. Momentan machen viele Marken den Fehler, Clichés über Millennials in Kampagnen einzubauen. Eine ehrliche und transparente Marke, die zu ihren Grundsätzen steht, kommt viel besser an.
Social Media und die „Cancelled Culture“
Bald wird man wohl alles und jeden online bewerten können. Wird dadurch der Kunde vollständig zum König und kann somit Aktionen eines Unternehmens leiten? Auf den Sozialen Medien wird vor allem Transparenz eingefordert. Unternehmen können nach einem Faux-Pas in kürzester Zeit durch starke Meinungen auf den Sozialen Medien „gecancelled“ werden, was einem digitalen Todesstoss gleicht. Deswegen ist es für eine Marke wichtig zu zeigen, dass sie bedeutungsvoll ist. Aktionen werden hierbei für das Gemeinwohl und nicht wegen dem Umsatz gemacht. Auf jeden Fall soll es so rüberkommen. TOMS Shoes zeigen wie es geht: sie spenden für jedes Paar verkaufte Schuhe, ein anderes paar Schuhe an Kinder in Not. Das funktioniert, denn der Konsument hat einerseits das Gefühl, dass die Marke vertrauensvoll ist und andererseits, dass man selbst eine gute Tat vollbracht hat. Diese Purpose Driven Marketing Strategie wird mit der zunehmenden Aufmerksamkeit für nachhaltigen Konsum immer relevanter, wobei Marken ohne nachhaltige Ziele und Aktionen verdrängt werden.
Menschen sind dazu gemacht, Verbindungen herzustellen. Wenn ein Konsument bei einer Marke die Verbindung zwischen den Werten und der Leistung der Marke nicht herstellen kann, verliert man ihn/sie. Aus diesem Grund ist es wichtig, viel Wert darauf zu legen, diese Verbindung durch die Identität klar und deutlich nach aussen zu zeigen, während man versucht sich auf neue Zielgruppen einzulassen und gleichzeitig die Authentizität zu bewahren.
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Published 19.08.2019 © Brandsoul AG
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